Am 1. August begrüßten wir Mitglieder des BUND Landesverband Hessen und der lokalen Agenda 21 zum Besuch unserer Rechenzentrumsstandorte in Eichenzell und Fulda. Die Delegation aus rund 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmern reiste aus allen Teilen Hessens an und informierten sich über unsere Rechenzentren, insbesondere unsere Pläne für Nachhaltigkeit und optimale Energieverwertung.
Dezentrales Rechenzentrum
Während des Besuchs führte unser Team rund um Manuel Bittorf, Michael Ziegler und Sarah Möller die Delegation durch die technischen Gegebenheiten und gab einen Einblick in das einzigarte Konzept unseres dezentralen Rechenzentrums. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, welche in der Regel massive Bauwerke mit tausenden Serverschränken besichtigen, fanden bei uns das in Deutschland einmalige dezentrale Rechenzentrum, welches sich über eine gesamte Gemeinde erstreckt. Sichtlich begeistert folgten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Erläuterungen unseres CEO Manuel Bittorf und Datacenter-Leiter Michael Ziegler, welche einen Einblick in den dezentralen Aufbau gaben: „Während man Rechenzentren in der Regel in großen Hallen mit tausenden Serverschränken erwartet, liegt unser Konzept in der Verteilung der Server-Cluster an verschiedenen Standorten. Wir bauen unsere Rechenzentren dort, wo sonst keine großen Bauwerke errichtet werden können oder dürfen.“. Durch diese effiziente Nutzung von Standorten und der einhergehenden Verteilung sorgen wir nicht nur für eine optimale Auslastung aller Standorte, sondern können unsere Cloud-Systeme georedundant vorhalten. Alle unsere Standorte sind durch das flächendeckende Breitbandnetz der Gemeinde Eichenzell direkt und ohne Umwege über das Internet miteinander verbunden. Somit ist die Gemeinde Eichenzell ein einzigartig großes Rechenzentrumsnetz.
Abwärme nutzbar machen
Wir sind derzeit in den Planungen für einen weiteren Standort, welcher in das dezentrale Rechenzentrumsnetz in Eichenzell integriert werden soll. Hierbei planen wir, die dort erzeugte Abwärme für das Heizen von benachbarten Gebäuden zu verwenden. Somit wird die Abwärme, welche sonst unnötig in die Umwelt geführt wird, effizient genutzt.
Nachhaltigkeit bei rhöncloud
Schon seit Jahren achten wir bei der Auswahl unserer Cloud-Systeme auf eine optimale Energieeffizienz. Auch unsere Standorte in Eichenzell verfügen daher über energieeffiziente Technik. Beispielsweise setzen wir zur Kühlung unserer Rechenzentren auf Freikühler-Klimasysteme. Unser Standort in Fulda verfügt darüber hinaus über eine Geothermalanlage. Während viele Rechenzentren zur Klimatisierung klassische Kältemaschinen einsetzen, stellt die Nutzung von Erdwärme mit ihrer ständigen Verfügbarkeit eine nachhaltige Alternative dar. Das neue Kühlkonzept im Rechenzentrum Fulda sieht deshalb eine Kombination von Erdkühlung, moderner Freikühlung zur Hot Spot-Kühlung und Abwärmenutzung vor. Damit wird sich der Gesamtstromverbrauch des Rechenzentrums um 77,8 % reduzieren. Der PUE-Wert beläuft sich auf 1.15.
Photovoltaik als Erweiterung unserer Nachhaltigkeitsstrategie
Während des Besuchs warfen wir einen Blick in Richtung Zukunft. Die rhöncloud plant zur Versorgung der Eichenzeller Standorte die Umsetzung einer eigenen Photovoltaik-Anlage, welche sich derzeit in der Planung befindet. Durch diese Anlage möchten wir zukünftig bis zu 80% unseres Stromverbrauchs selbst erzeugen, wobei wir die Differenz mit grünem Strom unseres Netzanbieters ausgleichen. Auf einer Fläche von bis zu 2 HA soll in 2024 das Großprojekt umgesetzt werden.
